ULRIKE RUTSCHMANN // überall strand 

Das gleichförmige Rauschen des Meeres, Welle um Welle, die Feinkörnigkeit des Sandes, der kein sicherer Baugrund ist, oder auch die Assoziation, dass man schließlich überall stranden kann, sind im Titel der Ausstellung angelegte Mehrdeutigkeiten. Und in der Tat stellt Ulrike Rutschmann in ihren Arbeiten Oberflächen von eben dieser Feinheit und Zartheit fließender Sandschichten her, auf denen die minimal angedeuteten Formen menschlicher Körper beinah verschwinden und gerade dadurch unheimlich präsent sind. Ihrem Katalog der einer Ausstellung im Kunstverein Bochumer Kulturrat setzt sie ein Wort von Kasimir Malewitsch voran: „die Kunst vom Gewicht der Dinge befreien“.

 

Ulrike Rutschmann, geboren in Ettlingen bei Karlsruhe, studierte von 1991 bis 1997 Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin von Jannis Kounellis, einem Mitbegründer der Arte Povera. Sie lebt in Hagen/Westfalen, ist Malerin, Fotografin und Videokünstlerin. 

 

Wir zeigen sowohl einige großformatige Arbeiten als auch kleine Formate, in denen es um die menschliche Figur geht, insbesondere auch um Köpfe. Keine Porträts, bloß erahnbare Konturen, Verwischtes, Flüchtiges, die Gestalt in Auflösung begriffen, gerade noch festgehalten im Augenblick… Sinnestäuschung… reine Malerei?