CHRISTINE LAPRELL  » MITSCHRIFT «

Christine Laprell, geb. 1954 in Westfalen, lebt und arbeitet in Hagen, Herne und in Canneto/Italien. 

In ihrem künstlerischen Arbeiten beschäftigt sie sich seit Jahren mit der Aneignung von literarischen Texten und der Verwandlung des Wortmaterials in Bilder. Dabei spielen Texte von Arno Schmidt immer wieder eine wichtige Rolle, etwa die „Seelandschaft mit Pocahontas“ oder die „Traumflausn“. Im Übersetzungsprozess entstehen  zeichnerisch-malerische Geflechte meandernd-wuchernd in einem dem Schreiben vielleicht ähnlichen Prozess.  So lässt eine Serie von kleinen Arbeiten, die sich unmittelbar auf Versatzstücke aus der Lektüre von Arno Schmidts „Traumflausn“ bezieht, welche - reduziert gesetzt und verbunden mit graphischen Elementen - den Bildraum als rätselhafte Traumwelt erscheinen.

Dass es sich bei solchem Zeichnen und Malen auch um ein Spielen handelt, ist Christine Laprell wichtig. Sie sagt:
„Dieses Element des Spielerischen erscheint mir für die Charakterisierung meines aktuellen künstlerischen Ansatzes wichtig, denn so ergibt sich in meinen Bildern für mich wie auch für den Betrachter immer wieder die Möglichkeit, in der Verlinkung neue Sinnzusammenhänge zu schaffen, die Arbeiten immer wieder neu zu lesen.“

So entstehen spannungsreichste Bilder, Endlos-Bilder, Einladungen zu Lesereisen und Wortspielen weit reichender Assoziationsketten... Übergänge… Geheimschriften… das Auge liest.